Nachdem alle – bis auf mich – bereits in den frühen Morgenstunden dank der beiden Niederländern auf unserem Zimmer wach waren, hieß es auch schon Abschied nehmen: Zwei Mädels unserer Gruppe verließen Osnabrück und verpassten dadurch ein grandioses Konzert, welches das vom Vorabend definitiv in den Schatten stellte. Als Joeys Pizzadienst in Anspruch genommen, die Tagtraum-DVD einmal durchgelaufen und wir schon wieder wahnsinnig müde waren, machten wir uns am frühen Abend erneut auf den Weg zum Rosenhof.
Im Gegensatz zu Eternal Tango sprang der Funke bei den Jungs von Three Chords Society recht schnell aufs Publikum über. Es wurde gefeiert, gelacht und getanzt bis sie die Bühne verließen. Als die Donots an jenem zweiten Abend die Bühne betraten funktionierte auch der Laptop, der das Intro abspielte. Das erste Highlight bildete der „Up Song“, welcher meiner Meinung nach viel häufiger in der Setlist zu finden sein sollte.
Gemischte Gefühle gab es, als Stagehand Stefan Schründer ein letztes Mal bei „Let it go“ in die Saiten greifen durfte. Nach einem aufregendem Jahr zusammen mit den Donots war nun für ihn der Tag des Abschieds gekommen. Während Ingo erklärte, dass Stefan im Jahr 2011 mit Sicherheit ein erfolgreicher Musikproduzent werden würde, flogen die ersten Schlüpfer in Größe XXXXL in Stefans Richtung und das Publikum begann, seinen Namen immer lauter zu rufen. Spätestens als der komplette Rosenhof seine Arme von rechts nach links schwenkte, Ingo „So get on with your life when it’s over. Let it rest, leave the past in the past“ sang und es mit einem Mal Konfetti regnete, musste Stefan deutlich mit den Tränen kämpfen. Nach reichlich vielen Umarmungen und einer Torte, die durch Alex ihren Weg in Stefans Gesicht fand, verließ Schründer ein letztes Mal die Bühne.
Wie wäre eigentlich ein Rockkonzert, wenn es völlig fehlerfrei wäre? Genau, langweilig! Das dachte sich beim nächsten Song wahrscheinlich auch Guido. Ohne seine Bemerkung „Oh, das war gerade falsch“, wäre wohl niemandem außer der ersten Reihe aufgefallen, dass er sich bei „Teenage Kicks“ verspielt hatte. Doch auch das tat der Stimmung keinen Abbruch! Es wurde getanzt, gepogt, geklatscht und gesungen, als gäbe es keinen Morgen mehr. Unsere Entscheidung, an jenem Abend wieder ganz vorne mit dabei zu sein, wurde mit viel Grinsen und der mehrmaligen Möglichkeit, ins Mikrofon „singen“ zu dürfen, quittiert. Vor allem bei „Whatever happened to the 80s“ kamen wieder Erinnerungen an das wunderbare Konzert in Köln wieder hoch – danke dafür!
Als weitere Extras des Abends gab es gegen Ende des Konzertes noch „In too deep“ sowie „Oh yeah oh yeah“. Wie auch schon am Vorabend wurden die Donots nicht ohne „We’re not gonna take it“ und die anschließenden „Zugabe“-Rufe entlassen. Und wie sooft wurde auch dieses Konzert mit einem lauten „Goodbye Routine“ beendet. Nicht nur beim ein oder anderen Bandmitglied, sondern auch hier und da im Publikum flossen ein paar vereinzelte Tränen.
Kurz bevor wir den Rosenhof verließen, tauchten die Jungs nochmal im Vorraum auf und Ingo bedankte sich – stellvertretend für unsere Gruppe – bei mir dafür, dass wir sie im Jahre 2010 sooft begleitet und unterstützt hatten. An dieser Stelle nochmal ein herzliches DANKESCHÖN zurück nach Münster und Köln: 12 Konzerte in einem Jahr können nicht lügen – wir sehen uns im Januar wieder auf Tour! 🙂
Changes – Calling – High & Dry – Up Song – Pick up the pieces – Forever ends today – This is not a drill – New hope for the dead – Today – To hell with love – Saccharine Smile – Room with a view – Hello Knife – The Years gone by – Let it go – Teenage Kicks (Undertones-Cover) – Break my stride – In too deep – Stop the clocks – Whatever happened to the 80s? – Dead man walking – Parade of one – Oh yeah oh yeah – Ich töte meinen Nachbar und verprügel seine Leiche (Kassierer-Cover) – We’re not gonna take it (Twisted Sister-Cover) – Goodbye Routine
Arabell ||Pennsocke
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